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Canon EOS R3, RF 100mm Macro, 400mm und 600 mm

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Nachdem Sony im ersten Quartal mit vielen Neuankündigungen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, legt Canon Mitte April nach. Neben gleich drei neuen Objektiven gibt es mit der EOS R3 eine der wohl spannendsten Kamera-Ankündigungen des Jahres, die ein Stück SLR-Technik in die DSLM-Welt bringen wird.

Canon EOS R3 [Bildmaterial: Canon Deutschland]

Noch ist es nur eine Entwicklungsankündigung, viele Details fehlen deshalb noch. Bekannt ist, dass die Canon EOS R3 einen neuentwickelten Kleinbild-Sensor mitbringen wird, erstmals bei Canon ein Stacked-BSI-CMOS-Sensor. Rückwärtig belichtete Sensoren (BSI) erreichen ein besseres Rauschverhalten und höheren Dynamikumfang, während bei gestapelten Bildsensoren (engl. stacked) für gewöhnlich ein schneller Zwischenspeicher oder der Bildprozessor direkt mit dem Sensor verbunden wird.

Die soll der EOS R3 bis zu 30 Bilder/s bei Serienbildaufnahmen samt Autofokus und Belichtungskorrektur ermöglichen sowie einen verbesserten Dual-Pixel-Autofokus integrieren, der neben Gesichtern und Augen auch Körper verfolgen kann.

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Wirklich erstaunlich ist die Rückkehr einer Technik, die es zuletzt bei analogen Canon-Kameras gab: Eye Control. Die EOS R3 kann im Sucher-Betrieb das Auge des Fotografierenden erkennen und leitet daraus ab, auf welchen Punkt die Kamera fokussieren soll. Der klassische Autofokus-Joystick wird überflüssig. Wie sich die Technik nach über 15 Jahren entwickelt hat, die damaligen EOS-Kameras boten nur 5 Autofokus-Felder, werden jedoch erste Tests zeigen müssen. Ab wann es diese gibt bleibt abzuwarten, da Canon bisher kein Erscheinungstermin für die [[FKCH:Canon-EOS-R3-Gehaeuse_41261.html|EOS R3]] bekanntgegeben hat.

Neue Objektive: Von ganz nah bis ganz fern

Passend zur EOS R3 gibt es zwei neu Teleobjektive mit bis zu 600 mm Brennweite. Das RF 400mm F2.8 L IS USM und RF 600mm F4 L IS USM sind Adaptionen der entsprechenden Canon-EF-Objektive (IS-III-USM-Generation) und übernehmen den optischen Aufbau. Runderneuert wurden hingegen Autofokus und Bildstabilisierung.

Bei beiden Objektiven kann die Blende nun in 1/8-EV-Schritten verstellt werden, die Bildstabilisatoren sollen bis zu 5,5 Stufen kompensieren und der Dual-Antrieb soll in Kombination mit der EOS R3 eine schnellere Fokussierung ermöglichen. Zudem lässt sich die MF-Geschwindigkeit in drei Stufen anpassen, um sowohl für Foto- als auch Videoaufnahmen die passenden Einstellungen zu bieten.

Canon RF 100 mm f/2.8L Macro IS USM [Bildmaterial: Canon Deutschland]

Noch deutlich mehr Änderungen gibt es beim Canon RF 100 mm f/2.8L Macro IS USM. Im Vergleich zur EF-Version vergrößert sich der Abbildungsmaßstab auf 1,4:1 (vorher 1:1) und Canon führt einen weiteren Kontrollring zu Steuerung der sphärischen Aberration ein. Vereinfach ausgedrückt lässt sich mit letzterem das Bokeh beeinflussen. Je nach Einstellung kann der Vorder- oder Hintergrund priorisiert werden und dadurch ein weicheres Bokeh erhalten, was gerade für den Zweieinsatz als Portrait-Objektiv einen Mehrwert bieten könnte.

Ende Juli soll das [[FKCH:Canon-RF-100mm-F2-8-L-MACRO-IS-USM-Canon-RF_41195.html|Canon RF 100mm F2.8 L MACRO IS USM]] ab 1.549 Euro im Handel erhältlich sein. Das RF 400mm F2.8 L IS USM (12.999 Euro) sowie RF 600mm F4 L IS USM (13.999 Euro) sollen jeweils im August den Fachhandel erreichen.