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SD-Speicherkarten - Unsere Kaufempfehlungen für das Jahr 2017

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Gerade eine neue Kamera gekauft und der passende Speicher fehlt noch? Anstatt sich bei Onlineshops und Hersteller-Webseiten durch die Spezifikationen unzähliger Modelle zu wühlen, kann man die Zeit auch sinnvoller verbringen – zum Beispiel mit der Fotografie. Wir haben 51 Modelle in diversen Kameras getestet und präsentieren, kurz und knapp, unsere Kauftipps für das Jahr 2017.

[[YT:UNS6rPBsESw]]

Die bedeutendste Änderung seit dem letzten großen SD-Speicherkarten-Marktüberblick ist leider keine Neuheit, sondern vielmehr ein großer Verlust: Micron hat Mitte 2017 bekanntgegeben, keine Endkunden-Produkte mehr unter der Marke Lexar zu vertreiben. Der neue Markeninhaber aus China, Longsys, hat derweil noch nicht durchblicken lassen, ob und wie Produkte weitergeführt werden. Immerhin werden Garantieansprüche von bestehenden Kunden weiterhin bearbeitet.

Geblieben ist derweil unsere Tradition, auch beliebte und Top-Modelle aus dem letzten Jahrzehnt zu testen. Wer noch eine betagte Speicherkarte herumliegen hat, kann in unserer SDHC/SDXC-Bestenliste so vergleichen, ob sich ein neues Modell wirklich lohnt.

Ergebnisse und Kaufempfehlung

[[CHAR:16_sdxc|15,21,23,28§F54,34-35,36§F54,38-39,42,44-45,47,48§F54,50-51]]

Da Lexar-Speicherkarten nur noch im Abverkauf zu teils deutlich überzogenen Preisen zu haben sind, werden diese im Folgenden keine weitere Erwähnung finden. Die Spitze vom Testfeld wird aber auch so von drei weiteren, großen Hersteller besetzt: Testsieger, wenn auch nur knapp, ist die Toshiba Exceria Pro N501. Kaum langsamer, dafür aber breit verfügbar ist die [[ASIN:B01JYUU1ZU|SanDisk Extreme Pro 300 MB/s]] für derzeit ca. 130 Euro in der 64-GB-Variante. Noch einmal 3 Prozent langsamer, dafür über 30 Prozent günstiger ist unser Kauftipp im Profi-Segment: Die [[ASIN:B071HJXRS3|ADATA Premier One 290 MB/s]] liefert sehr viel Leistung zum fairen Preis.

Die schnellsten SD-Karten 2017: SanDisk Extreme Pro 300 MB/s, Toshiba Exceria Pro N501 und ADATA Premier One (v.l.n.r.)

Mittlerweile gibt es auch immer mehr Kameras, die die Geschwindigkeit von UHS-II-Speicherkarten effektiv ausnutzen können. Darunter die Nikon D500 und D850, Panasonics Lumix GH5, die Fujifilm X-T2 und diverse Olympus-Kameras. Aber natürlich kann oder will nicht jeder gleich 100 Euro für eine SD-Karte ausgeben. Zum Glück gibt es auch weiterhin echte Preis-Leistungs-Brecher.

Ein sehr guter Kompromiss aus schneller Lesegeschwindigkeit am PC (bis zu 100 MB/s), guter bis sehr guter Leistung in diversen Kameras und einem Preis im Mittelfeld ist die zurecht beliebte [[ASIN:B01J5RHD58|SanDisk Extreme Pro 95 MB/s]] für ca. 40 Euro in der 64-GB-Version.

SanDisk Ultra 80 MB/s und Extreme 90 MB/s

Wer nur auf den Preis schaut, sollte eines im Kopf behalten: No-Name-Speicherkarten braucht 2017 niemand mehr! Beispiel gefällig? Die [[ASIN:B014IX0234|SanDisk Ultra 80 MB/s]] in 64 GB gibt es derzeit für etwa 24 Euro im Online-Handel. Dabei lässt sich die Speicherkarte trotzdem noch mit beinahe 100 MB/s auslesen und ist auch bei Serienbildaufnahmen selten mehr als 50 Prozent langsamer als teure Topmodelle.

Anhang: Bewertungs- und Testkriterien

Die theoretische Grundlage (und 1/4 des Endergebnisses) bilden Tests der Lese- und Schreibgeschwindigkeit mit drei USB-3.0-Kartenlesegeräten – alle betrieben an unserem Storage-Testsystem v3.1. Diese zeigen das grundlegende Potential der SDHC- und SDXC-Karten auf und dienen zudem zur Überprüfung der Herstellerangaben. Als Testprogramm kommt der ATTO Disk Benchmark zum Einsatz.

  • [[ASIN:B00KX4TORI|Kingston MobileLite G4]]
  • Lexar UHS-II SD-Reader (liegt der Professional 2000x bei)
  • SanDisk Extreme Pro UHS-II

Kingston MobileLite G4 - SD-Kartenleser mit UHS-II-UnterstützungDarauf folgen Tests mit diversen DSLR- und DSLM-Kameras, namentlich der Canon EOS 550D, Canon EOS 700D, Canon EOS 80D, Canon EOS 5DsNikon D3300, Nikon D500, Sony Alpha 7R und Panasonic Lumix GH5. Mit den Kameras werden für 30 bis 40 Sekunden RAW-Bilder in Folge aufgenommen und die Zeit gestoppt, die die Kameras zur Speicherung der Bilder benötigen. Gemessen wird hier die Differenz vom Auslösen bis zum Erlöschen der Speicher-LED. Da jedes Bild eine unterschiedliche Größe aufweist, geben wir den Wert nicht in Bilder/Sekunde an, sondern beziehen die Zeit auf die Größe aller Fotos. Somit ergeben sich, genau wie bei den Kartenlesern, Megabyte/Sekunde.

Die Werte sind am relevantesten zur Einschätzung der Leistung im Foto-Alltag. Hohe Werte bedeuten eine schnellere Aufnahme von Serienbildern sowie eine schnelle Entleerung des internen Bild-Puffers.